Un Bulli part en France!

Mit dem Bulli Richtung Bretagne!

02.09.2022

Auf unsere Fahrt in die Bretagne ist unser erster Stopp Antwerpen in Belgien. Uns außerhalb dieser Metropole einen Campingplatz zu suchen und mit der Bahn in die Stadt zu fahren, war eine sehr gute Idee. Die Stadt versinkt nämlich im Verkehrschaos.

Die sehr quirlige Stadt ist ein lohnendes Ziel. Hier mischen sich prächtige historische Gebäude und moderne Architektur.

Die bestens erhaltene Altstadt mit ihren kopfsteingepflasterten Gassen lädt ein zum Sightseeing.

Central Station

Einer der schönsten Bahnhöfe der Welt

Der schlossähnliche Bahnhof ist eines der Highlights Antwerpens und  wurde vor einigen Jahren als schönster Bahnhof der Welt ausgezeichnet.

Der Grote Markt ist der zentrale Platz in Antwerpen. Er liegt inmitten der historischen Altstadt, nur wenige hundert Meter vom Hafen entfernt. Dieser Platz lässt erahnen, wie reich Antwerpen in seiner Blütezeit war.

Das prächtige Antwerpener Rathaus, das Stadhuis und die wunderschönen Gildehäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert befindet sich direkt am Grote Markt. 

Mitten auf dem Grote Markt steht der Brabo-Brunnen.

Der Brabo-Brunnen zeigt den jungen Helden Silvius Brabo, der den Riesen Druon Antigon im Kampf besiegt und dessen abgehackte Hand hinaus in die Schelde wirft. Der Name der Stadt soll der Überlieferung nach von diesem Ereignis, dem „Hand werfen“ (ant werpen) herrühren.

Die Burg Het Steen ist das älteste erhaltene Gebäude Antwerpens, liegt direkt am Wasser und wurde bis 1823 als Gefängnis genutzt, später als Museum. 

MAS - Museum an de Stroom: 

Das imposante Gebäude aus Glas und rotem Beton ist das bekannteste Museum Antwerpens liegt direkt am Hafen und beherbergt mehrere Museen. 

Die tolle Aussicht auf den Fluß Schelde und Antwerpen gibt es von der kostenlos zugänglichen Aussichtsplattform des Museum.

Die Liebfrauenkathedrale ist  UNESCO-Weltkulturerbe und  gehört zu den größten Kirchenbauwerken Europas. Sie beherbergt vier Gemälde des bekannten belgischen Malers Peter Paul Rubens. 

Vor der Kathedrale ist die Skulptur eines Jungen und seines Hundes zu finden. 

Die beiden Figuren entstammen dem englischen Roman „A Dog of Flanders“. Nello, ein armer Waisenjunge, schließt Freundschaft mit Patrasche, einem zurückgelassenen Zughund. Zusammen besuchen die zwei oft die Liebfrauenkathedrale, wo Nello die Gemälde von Rubens bewundert. Das Leben von Nello und Patrasche endet auf tragische Weise in dieser Kathedrale.

Sint-Annatunnel:

Um die Schifffahrt nicht zu behindern, gibt es in Antwerpen keine Brücken über die Schelde, sondern zahlreiche Tunnel. Der denkmalgeschützte historische Sint-Annatunne stammt aus dem Jahr 1933. Er verbindet das linke und rechte Ufer der Schelde. Über breite knarrende Holzrolltreppen fährt man in die Tiefe. Unter der Schelde hindurch erreicht man dann die andere Stadtseite. 

Hier noch weitere Impressionen dieser lebendigen Stadt.

 


04.09.2022

Le Tréport 

ist der zweite Stopp auf unserer Tour und ein toller Einstieg in die Alabastaküste. Mit über 100 Metern zählen die Klippen von Le Tréport zu den höchsten Klippen Europas. 

Die Strandpromenade ist nicht nur wegen des Blicks auf die Klippen hübsch, sondern vor allem wegen der bunten Strandhütten.
Die Standseilbahn von 1906 ist toll, die Benutzung  einfach und funktioniert wie ein Aufzug. Mit einer Ruftaste fordert man eine der beiden Kabinen an, fährt dann rauf oder runter. Völlig unkompliziert und kostenlos.

 

05.09.2022

Étretat ist ein kleines Seebad mit nur etwa 1.400 Einwohnern an der Alabasterküste. Über einen Treppenstieg gelangt man zum obersten Punkt der Felsformation. Der Aufstieg  hat sich gelohnt, denn von dort hat man einen schönen Blick auf den Ort, die Felsnadel Aiguille und das große Tor Manneporte

Der Ort lebt ganz allein von den Felsformationen, die auch schon viele berühmte Maler, wie z. B. Monet und Matisse auf Leinwand verewigt haben. Herausragende Sehenswürdigkeiten gibt es in dem kleinen Ort nicht wirklich.

Weiter geht es nach Le Havre.

 


Die Stadt Le Havre ist die größte Stadt der Normandie und liegt unmittelbar an der Mündung der Seine in den Ärmelkanal und hat auf uns nicht sonderlich schön gewirkt. Man merkt sehr wohl, das diese Stadt nach dem Krieg im „Zeitgeschmack“ der Nachkriegszeit wieder aufgebaut wurde. 

Die Container-Installation von Vincent Ganivet an der historischen Uferstraße gibt dem ganzen einen farbigen Anstrich.

Die katholische Pfarrkirche St. Joseph, die  im Jahr 1956 fertiggestellt wurde, ist sehr außergewöhnlich, denn sie wurde aus Beton errichtet und bildet im Innenraum einen durch Glasbausteine farbig ausgeleuchteten 107 Meter hohen Betonturm (wir konnten leider nicht rein; war geschlossen.

 

 

06.09.2022

Saint Malo

Nach Ankunft auf unserem Campingplatz, der auf dem Gelände des ehemaligen „Fort d‘Alet“ liegt, haben wir uns auf den Weg in die Altstadt von Saint Malo gemacht.

Umgeben von der beeindruckenden, historischen Stadtmauer der Altstadt tummeln sich kleine Steinhäuschen und bilden verwinkelte Gassen. Das besondere Flair entsteht durch die typisch französischen Cafés und kleinen Läden, die bretonische Produkte und Spezialitäten anbieten. 

Von der Stadtmauer hat man einen wunderbaren Blick auf das Meer, über die Altstadt und  die vorgelagerten kleinen Festungen Fort du Petit Bé und Fort National, welche früher zum Schutz von Saint Malo beigetragen haben.

Unser Blick vom Campingplatz auf den Hafen von Saint Malo.

07.09.2022 

Jersey 

Ein Tagestrip ins ferne nicht EU-Ausland. Wenn man schon in Saint Malo ist, kann man gleich auf eine der Kanalinseln, in unserem Fall nach Jersey „segeln“! Bei Ankunft ein Tagesticket für den Bus gekauft und ab geht’s in den Norden der Insel. Eine dreistündige Inselwanderung hat uns viel Zeit und Energie gekostet. Gerne hätten wir die Insel mit den eigentlich gut vernetzten Bussen erkunden wollen aber die Anschlusszeiten haben nicht gepasst. 6 Stunden Aufenthalt sind einfach zu wenig. Noch einen Kaffee und Waffeln in dem entzückenden Biergarten des Museums und einen kurzen Marsch durch St. Helier, bevor wir wieder einchecken mussten und es zurück in die EU ging! 

Alles in allem waren das teure Waffeln, allerdings bei strahlendem Sonnenschein!


08.09.2022

Roscoff

Was für eine schöne Anfahrt, Strände zum frühstücken und tideabhängige Flüsse in traumhafter Kulisse. 

Angekommen auf unserem „Luxuscampingplatz“ im Finistére, versteht man gleich, warum die Römer es „Finis Terrae“ (Ende der Erde) genannt haben. Der Blick vom alten Hafen Roscoff reicht quasi bis Amerika!

Wir haben uns ein wenig in die Stadt verguckt, so schön ist sie! Hier konnten wir uns treiben lassen.


09.09.2022

Ile de Batz

Dank des weit in das Meer hinein gebauten Stegs, kann die kleine Fähre gezeitenunabhängig zwischen Roscoff und der Ile de Batz verkehren. Die Überfahrt dauert gerade mal 10 Minuten!

Wer Ruhe und Entspannung sucht, ist hier goldrichtig. Was für ein süßes Eiland!  


10.09.2022

Von Roscoff nach Plonevez

Auf dem Weg zu unserem nächsten Etappenziel Plonevez haben wir die Chance genutzt, um noch einen Stopp in Saint-Renan (einer von 93 der schönsten Umwege Frankreichs) zu machen!

Wegzehrung gab es beim Bäcker, der die süßen Sachen, gleich einem Geschenk, verpackt!

Auf dem Markt von Saint-Renan noch Kouign Amann (Bretonischer Butterkuchen) und für die beste Urlaubsbegleitung einen Bretonischen Pulli (blau-weiß gestreift) gekauft!

Angekommen in Plonevez wurden am Strand der Bucht von Douarnenez die süßen Sachen probiert!
In Plonevez pausieren wir einen Tag am Strand, bevor es Montag weitergeht in Richtung Lorient.

 

11.09.2022

Ein entspannter Tag am Atlantik 

Den grauen Morgennebel mit einer „Bretonischen Wattwanderung“ überbrückt, bevor die Sonne raus und das Meer zurück kam.


12.09.2022

Über den Phare dˋEckmühl und Concarneau nach Erdeven

Highlights unserer heutigen Fahrt waren der Leuchtturm Phare dˋEckmühl in Plenmarch, die „Ville Close“, die Stadt in der Stadt in Concarneau und die beeindruckende Ansammlung von Menhiren von Kerzerhou bei Erdeven, die immerhin älter als 5000 Jahre alt sind!


13.09.2022

Le Mont Saint Michel

Der berühmte Klosterberg ist durch Film und Fernsehen hinreichend bekannt. Wenn man in der Realität an seinem Fuße steht, kommt man sich wirklich klein und unbedeutend vor. Was für eine Bauleistung!

Erbaut ab dem 7. Jahrhundert bis zur Fertigstellung im Jahr 1520, beeindruckt das Bauwerk jedes Jahr noch immer ca. 3 Millionen Besucher und das ist wirklich nachvollziehbar!


14.09.2022

Von Amiens nach Brügge

Das hübsche Amiens empfing uns nicht mit Besuchswetter! Ein Schauer nach dem nächsten forderte unseren unbedingten Willen, die Stadt trotzdem zu erkunden. Immerhin geht sie auf eine Ansiedlung der Altsteinzeit vor 700.000 Jahren zurück. Auch hier gibt es einen Dom zu „Notre Dame“ und was für einen. Prunk und Pracht geben sich hier ein Stelldichein. Daneben verblasst das Wohnhaus von Jules Verne leider ein wenig. Ist aber trotzdem für alle Fans einen Besuch wert. Amiens ehrt ihren Sohn indem sie ihre Universität nach ihm benannt hat.
Leider machte uns der immer stärker werdende Regen einen Strich durch unsere weitere Besichtigung; dabei hätte es noch so viel zu sehen gegeben. Aber so haben wir einen Grund wiederzukommen.


Auch über Brügge schien sich der Himmel nicht mehr schließen zu wollen und so regnete es, mehr oder minder stark, die ganze Zeit auf uns herab. Auch hier trotzten wir den Wassermassen und machten einen Rundgang durch die touristisch voll erschlossene Altstadt.

Vom „Groote Markt“ mit Rathaus, schönen herausgeputzten Häuschen und zig Museen macht es Brügge einem leicht, die Stadt zu mögen.

Amiens

Brügge


15.09.2022

Gent und Amsterdam 

Was für ein Tag!

Erst haben wir bei schönstem Sonnenschein einen Streifzug durch Gent gemacht, was der Stadt unseren Titel: „Schönste Stadt Belgiens“ eingebracht hat, dann sind wir die 200 Km nach Amsterdam gefahren und haben, zugegebenermaßen ein wenig planlos, versucht auch hier einen Bummel durch die Altstadt zu machen. Das ging dann mal völlig daneben!
Amsterdam in ein paar Stunden zu erfassen geht einfach nicht. Sicherlich haben wir ein paar schöne Ecken gesehen, aber eigentlich fühlten wir uns von den Massen an Menschen richtig gehend erdrückt. Wenn man Rotlichtbezirk und Kiffermeile meidet, hat Amsterdam auch schöne Seiten, nur haben wir die in der Kürze nur teilweise entdeckt. Vielleicht ist es auch besser, wenn man gerade aus Shanghai, Tokio oder New York kommt und nicht aus der Normandie/Bretagne.

Gent

Amsterdam

Fazit

Wie immer am Ende unserer Reisen, möchten wir ein kleines, rein persönliches Fazit zu den bereisten Ländern abgeben.

Als erstes müssen wir unsere Aussage, dass Frankreich ein notwendiges Übel auf dem Weg in den Süden ist, revidieren. Die Bretagne und auch die Normandie sind absolut empfehlenswerte Reiseziele. Die Menschen sind gegenüber Fremden offen, gerne bereit die sprachlichen Hürden mit englisch auszugleichen und freuen sich offensichtlich, dass man ihre schöne Landschaft bereist.

Sowohl die Bretagne, als auch die Normandie sind in Sachen Urlaub sicherlich nicht für jeden gut geeignet, da das Wetter nicht immer mitspielt, Remmidemmi Mangelware ist und es kaum Strandbars gibt.
Wer das alles sucht ist hier definitiv falsch aufgehoben.

Dafür gibt es tolle Naturerlebnisse, gewaltige Gezeiten, frischen Fisch und Meeresfrüchte praktisch überall, viele urige Festivitäten und vom Meer immer eine erfrischende Brise.

All das sind Gründe für uns, wiederzukommen.

Wir haben die Normandie und die Bretagne lieben gelernt.

Auch Belgien hat durchaus einiges zu bieten. Die Menschen gehen gemütlich durchs Leben und die Städte bieten geschichtsträchtiges Erbe zum bestaunen.

 

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Kommentare: 6
  • #1

    Bullizei (Samstag, 27 August 2022 17:33)

    Geht‘s jetzt endlich mal los? ;-)
    Freue mich auf schöne Fotos!

  • #2

    Else B. (Mittwoch, 07 September 2022 22:52)

    Ihr macht ja eine schöne Tour, wir planen auch gerade eine ähnliche mit unserem „Friedwart“�. Weiterhin eine gute Fahrt und kommt heile an.

  • #3

    Wolfgang M. (Freitag, 09 September 2022 10:26)

    Hallo ihr zwei, vielen Dank für eure Grüße. Ich wünsche euch wieder eine interessante und spannende Reise. Schon bei der ersten Station Antwerpen habe ich festgestellt, diese Stadt hat auch in den letzten 40 Jahren nichts an ihrer Schönheit verloren. Also weiterhin schöne Erlebnisse für euch und bleibt gesund.

  • #4

    Sybille E. (Samstag, 10 September 2022 11:29)

    Es freut mich sehr, dass Ihr so eine schöne Tour hattet . Alles Liebe

  • #5

    Brigitte u. Gerd (Samstag, 10 September 2022 16:12)

    Hallo Ihr Zwei,
    Schöne Fotos, tolle Eindrücke. Schönen Urlaub. Lg aus Filderstadt Brigitte und Gerd

  • #6

    Brigitte u. Gerd (Mittwoch, 14 September 2022 19:35)

    Hallo ihr zwei, super Bilder, ihr habt ja einen tollen Urlaub. Lg Brigitte und Gerd